Freitag, 15. Januar 2010

Sonnenfinsternis in Ost Afrika und Asien

heute war es mal wieder soweit, das Spektakel einer Feuerkranz-Sonnenfinsternis war zum Greifen nah. Fast. Während unsere Nachbarn in Kenia sieben Minuten lang Zeugen eines einmaligen (bezogen auf ein Menschenleben) Ereignisses wurden, schaute ich gemeinsam mit meinen Kollegen in Tansania aus dem Fenster. Nach wenigen Minuten angestrengtem hinschauen machte sich Verwirrung breit. Es war nicht auszumachen, ob der Himmel sich a) aufgrund dichter grauer Regenwolken b) aufgrund der Sonnenfinsternis oder c) aufgrund der dunkelblau getönten Scheiben des Gebäudes dunkler gefärbt hatte. Die Angabe der Presse `Sonnenfinsternis in Ostafrika` war auch sehr breit gefächert, Ostafrika ist nicht gerade klein.

Pech gehabt, jetzt heisst es bis zum Jahr 3043 warten und hoffen, dass man dann am richtigen Ort wiedergeboren wurde.

Samstag, 9. Januar 2010

El Nino oder doch Masika

Seit das neue Jahr angefangen hat regnet es. Und regnet und regnet und regnet. Das Meer ist grau statt wie nomalerweise Azurblau, der Himmel ist auch grau. Eine angenehme Brise weht, deshalb lasse ich heute alle Fenster und Türen auf, die Klimaanlage bleibt aus. Fast genau vor einem Jahr bin ich in Tansania angekommen und habe hier die größte Hitze vorgefunden. Sonne ohne Ende, kein Regen. Die hiesigen Meteorologen sagen, dass der Regen nicht durch El Nino verursacht wird sondern ein ganz normaler Regen innerhalb der Regenzeit ist. Den Menschen deren Häuser zerstört wurden und die Angehörige verloren haben, wie das in den Gegenden um Morogoro und Kilimanjaro der Fall ist, wird das herzlich egal sein. 


Der starke Regen beeindruckt mich vielleicht aus dem einfachen Grund, dass das eine Jahr in dem ich bisher hier gelebt habe ein sehr trockenes war, mit weitaus weniger Regen als erwartet. Aber das wirkte sich auch katastrophal aus, insbesondere auf die Landwirtschaft. Ich hoffe nun, dass dieser alles andere als trockene  Jahresbeginn ein gutes Zeichen ist und sich noch positiv auswirken wird. Solange genieße ich die sonnenfreie kühle Brise und den neuen Bewegungsraum den sie mit sich bringt.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Neues Jahr, neues Glueck.

Das erste Weihnachten hier in Tanzania war ganz anders als erwartet. Zunaechst kam Wochenlang keinerlei Weihnachtsstimmung auf, dann haben wir in letzter Minute doch noch einen Plastikbaum gekauft. Er steht immer noch im Wohnzimmer. Niemals wollte ich einen Plastikbaum haben aber die echten sahen noch viel trauriger aus. Dürre kleine Äste, spärlich mit Nadeln versehen traurig am Straßenrand in der Mittagshitze feilgeboten.

So schnell geht das, gerade mal 29 posts und schon ist das Jahr vorbei. Ich bin einfach viel zu langsam (und faul). Keine Entschuldigungen und Ausreden. 

2009 ist verabschiedet, 2010 willkommen geheißen und das Fazit? Folgendes: Das Jahr hier in Tanzania war eine der besten Erfahrungen, die ich machen durfte. Im nachhinein weiss ich gar nicht mehr, weshalb ich so lange überlegt habe, ob es Sinn macht, meine Heimatstadt zu verlassen und hier in Dar neu anzufangen. Es war spannend, ermüdend und insbesondere befreiend fuer mich, hier ein Jahr zu verbringen.
Folgendes ist passiert (in kürze und natürlich völlig unvollständig):

Ich war 2 mal in Deutschland, jedes mal begleitet von 2 Kulturschocks, bei Ankunft in Deutschland und bei Ankunft in Tansania.

Ich habe jede Menge Kurztrips gemacht und waehrenddessen in 16 verschiedenen Hotels übernachtet. Ich sollte Hotelrezensionen schreiben.

Die schoensten Strände haben mich uebers ganze Jahr hinweg vor der Hitze gerettet.

Ich bin meine Migraene losgeworden.

Ich habe 3D Zeichnen gelernt.

Ich bin zwei mal umgezogen.

Ich bin mit P. zusammengezogen. Es funktioniert erstaunlich gut. Jeder macht was er will und ich mache alles zweimal. 

Ich habe mich verlobt. Wie gesagt, es funktioniert erstaunlich gut. 

Ungefaehr 20 Pflanzen haben den Weg in meine Wohnung gefunden.

Ich war Mitglied im Yachtclub und wurde wieder rausgeschmissen. Es waere eventuell hilfreich gewesen, eine Yacht zu besitzen. Oder zumindest einen Kajak.

Ich habe die Wahlen in Deutschland verpasst und musste machtlos in der hiesigen Deutschen Botschaft auf die Ergebnisverkuendung warten.

Tinga Tinga Kunst hat mich erobert. Werde im neuen Jahr definitive noch mehr Bilder kaufen.

Außerdem habe ich:

Mindestens 50 Kuchen gebacken.

mindestens 5 Kilo zugenommen (Erklärung siehe vorhergehender Punkt).

Gelernt auf der falschen Seite Autozufahren und dabei regelmässig die Hupe zu benutzen. Sei es auch nur, um meine Ankunft an einer Kreuzung anzukuendigen. 

Keinen nennenswerten Sport gemacht. Ausser Yoga, aber das zaehlt nicht als Sport sondern als Atemuebung.

The style network und BBC livestyle zu meinen Lieblingskanaelen erklaert. Erbaermlich, ich weiss.

1 million mal geduscht.

Mehrere Messer zerbrochen. Dieser Chinaschrott ist wirklich ein alltaegliches Problem hier.

Die schoensten Tiere ueberhaupt gesehen
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