Samstag, 11. Juli 2009

Baobab an der Kimweri Avenue



Oft bin ich an ihm vorbeigefahren, habe über die riesigen Ausmaße gestaunt und über die Menge an Menschen, die unter ihm verweilten und lebten. Ein gigantischer Schattenspender und Zeuge vergangener Jahrhunderte. Letzte Woche fuhr ich wieder an ihm vorbei und sah ihn umgekippt auf dem Boden liegen wie einen toten Riesen. Die Menschen verweilten nicht mehr, sondern kämpften mit den zerstörten Stromleitungen, die er bei seinem Fall mitgerissen hatte. Ich war wütend, hatte angenommen, es sei Menschenwerk, der Baum absichtlich gefällt. Doch er hatte sich von ganz allein verabschiedet. Fiel einfach um, die Wurzeln nicht mehr stark genug. Nun sitzen die Menschen am umgekippten Baum, eine dahinterliegende Straße ist nicht mehr befahrbar und keine Aufräumaktionen in sicht. So kann man sich vom alten Baum lange verabschieden.


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