Freitag, 6. März 2009

Wohnen in Dar

Inzwischen bin ich seit 2 Monaten in Dar es Salaam (unglaublich wie schnell die Zeit vergeht!) und habe mich hier wohnlich eingerichtet. Wir leben auf der Halbinsel Msasani, zwar nicht weit vom Meer aber es ist auch nicht in Sichtweite. Von einer halbwegs ordentlichen (weil asphaltierten) Straße biegt man in unsere unbenannte weil wohl unbedeutende Staße ein. Die hundert Meter zur Wohnanlage verschlingen gefühlte 20 Minuten und wirbeln den gesamten Autoinhalt durcheinander. Dieser letzte Abschnitt gleicht einer Mondkraterlandschaft und weist nach jedem Regen noch tiefere ausgewaschene Schlaglöcher auf. So sieht hier fast jede Seitenstraße aus. Das Gerücht geht um, dass die Stadt kein Geld für diese kleinen Straßen zur Verfügung stellt, in der Hoffnung, die Hausbesitzer würden für ihre Mieter einen Teil der Straße auf eigene Kosten befestigen lassen. Das passiert so gut wie nie.

Hat man die Krater hinter sich gelassen, wird eine große schwarze Pforte geöffnet und der Wagen rollt wieder geschmeidig über den Beton der Wohnanlage. Unsere Wohnung liegt in der dritten Etage (Bilder: siehe Diashow), was sich besonders dann als glücklich herausstellt, wenn man die Zeit hat, um auf dem Balkon zu sitzen und den Ausblick zu genießen. Die Baumkronen verdecken alles unschöne, man sieht überwiegend grün, vielleicht ein paar Häuser dazwischen, auf der anderen Seite geht die Sonne unter. Der Balkon war auch der erste Teil der Wohnung, den wir eingerichtet haben. Pflanzen und Balkonmöbel sind hier an fast jedem Straßenrand erhältlich und die Versuchung immer mal anzuhalten und noch eine Pflanze zu kaufen war und ist groß. Die meisten dieser Pflanzen musste ich allerdings erst einmal von Parasiten befreien und gesundpflegen.

Da die Wohnung mit dem nötigsten ausgestattet ist, mussten wir nur noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. Das war allerdings ein ziemliches Stück Arbeit, weil man für alles einen entsprechenden Handwerker finden muss. Vieles gibt es nicht fertig zu kaufen oder nur sehr teure aus China importierte gräßliche Dinge, deshalb sollte man hier einen guten Schneider und Tischler kennen. Es macht auch Spaß eigene kleine Dinge zu entwerfen, und sie dann (wenn man Glück hat nach 2 Wochen) fertig abzuholen.

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