Dienstag, 21. Dezember 2010

Heimflug ins Weihnachtsland

Heute Abend fliege ich nach Deutschland, um mit der Familie Weihnachten zu feiern. Vorausgesetzt der Schnee erlaubt eine Landung. Ein Kollege ist kürzlich nach Dänemark geflogen und hat für die ganze Reise 2 Tage gebraucht. Ich bin ein wenig besorgt, dass wir in Zürich festhängen könnten, Flüge verschoben und verspätet sein könnten. Immerhin ist in Deutschland Rekordwinter.

So richtig in Weihnachtsstimmung bin ich noch nicht. Gestern habe ich unseren Plastik-Tannenbaum vom Vorjahr verschenkt. Um mich herum ist nichts weihnachtlich. Letztes Wochenende haben P. und ich versucht etwas weihnachtliches zu machen und sind quer durch die ganze Stadt gefahren, um im New Africa Hotel ein "lebensgroßes" (was auch immer das heißen soll) Lebkuchenhaus zu sehen. Das erwies sich leider 1. als geschlossen, 2. als Kuchenverkaufstheke an die ein paar Plastikkekse geklebt waren und 3. nicht der Reise wert. Ganz und gar nicht.
Stattdessen haben wir das hier in der Innenstadt entdeckt:

Samstag, 18. Dezember 2010

Erholsame Insel Mafia



Nach den letzten sehr arbeitsintensiven Wochen, haben wir uns einen Erholungstrip auf die Insel Mafia gegönnt. Begünstigt durch einen weiteren Feiertag war sogar ein verlängertes Wochenende drin. Das wurde auch dringend benötigt! Mafia ist eine Insel südlich von Dar, die für einen wunderbaren Marinenationalpark und die darin vorkommenden Walhaie bekannt ist. Per Flugzeug dauert es nur 30 Minuten dorthin zu kommen (der Stau zum/vom Flughafen nicht mitgerechnet). Man muss allerdings gewillt sein, in einen Flieger zu steigen, dessen Innenraum nicht größer ist als der eines Kleinbusses.

Auf der Insel gibt es keinerlei asphaltierte Straßen, deshalb dauerte die eigentlich kurze Strecke vom Flughafen zum Hotel eine halbe Ewigkeit. Durchschnittsgeschwindigkeit 20kmh. Schockierend für mich: Auch die Landebahn war nicht asphaltiert.
Direkt am Flughafen schon die Anleitung zum Wahhai schauen. Diese Fische können bis zu 18m lang werden, da erscheint mir ein Abstand von 3 Metern etwas wenig...

 Die Hotelanlage war auch sehr erholsam. Überall Palmen und viel exotische Vögel. Nach dem alltäglichen Krähenkonzert in Dar war das vielfältige Gezwitscher eine Offenbarung.

Frangipani gibt es auch in Pink:
 Und hier ein seltenes Palmhörnchen, direkt vor unserer Hütte.
Am Nachmittag waren wir so erholt, dass wir einen kleinen Radausflug am Strand gewagt haben.
Am nächsten Tag ging es zum Schnorcheln mit dem Boot hinaus aufs Meer. Wir haben zwar keine Walhaie gesehen aber dafür das bisher schönste Korallenriff mit unmengen bunter Fische. Ich war so lange im Wasser, bis mir eisig kalt war. Am nächsten Tag dann die Quittung: Großflächiger Sonnenbrand.
Danach zum Ausruhen auf eine Sandbank. Wir waren nicht allein. Diese Alienartigen grünen Krebse waren auch da.
 Zum Mittagessen gab es jedoch kein Krebsfleisch sondern 2 kleine wahrscheinlich in der Sonne gebratenen Fische.
Frühaufsteher werden auf Mafia mit diesem Sonnenaufgang belohnt.

Hier die Flughafen-Lounge kurz vor dem Heimflug. Man beachte unseren Piloten, der noch schnell Kraft tankt (bzw. Rausch ausschläft, bzw.???)
Der Flug war etwas ruckelig und mir war schlecht aber immerhin wurde man mit dieser sicht belohnt.
Hier kurz vor der Landung, Dar von oben. Erstaunliche Bautätigkeit.
Leider war fast die gesamte Erholung wie vergessen, nachdem unser Taxi 75 Minuten durch den Innenstadtstau nach hause gebraucht hat.

Sonntag, 21. November 2010

Himbeeren und anderes aus der Pflanzenwelt

Oben ein Foto unserer Bucht mit Regenwolken. Die heiße Jahreszeit beginnt gerade gleichzeitig mit der Reganphase. Das bedeutet wieder Hochbetrieb für Klimaanlagen. Während draußen die Sonne scheint, sitze ich eingesperrt im Wohnzimmer. Alle Fenster und Türen sind geschlossen, meine Füsse kalt von der eisig-miefigen Frischluft aus der Klimaanlage über meinem Kopf. Trotz Hängematte und bequemem Sofa auf dem Balkon ist nicht daran zu denken, freiwillig das klimatisierte Universum zu verlassen, denn Hitze gepaart mit Feuchtigkeit vom Regen ist keine angenehme Kombination.

Die Hitze bringt Appetit auf frisches Obst, das leider nicht statt sondern zusätzlich zu diversen Schokoriegeln vertilgt wird. Neben Mangos, Orangen, Ananas und Bananen kann man hier auch seltsame Beeren kaufen. Auf den ersten Blick sehen sie Himbeeren zum Verwechseln ähnlich. Wer jedoch den süßen Geschmack der Himbeere erwartet wird enttäuscht sein. Diese Beeren schmecken säuerlich. Bisher konnte mir noch keiner sagen, wie sie heißen.
Und auch sonst blüht momentan so einiges. Zum Beispiel der Baobab Baum vor meinem Fenster. Erst kamen die riesigen weißen Blüten, danach die Blätter:
Sehr schön auch die knallroten Blüten der Flammenbäume:
Mein Lieblingsbaum ist jedoch der Frangipani-Baum. Er blüht das ganze Jahr und die Blüten duften betörend schön. Versuche gerade meinen eigenen kleinen Baum auf dem Balkon zu züchten.

Sonntag, 14. November 2010

Verregneter Sonntag

Die ersten Anzeichen der "kleinen" Regenzeit flogen vorgestern in Form zweier riesiger Kakerlaken in mein Schlafzimmer. Eine leere Bug-Kill Dose später lagen sie bewegungslos auf dem Rücken und mein Körper versuchte mit Hustenanfällen das eingeatmete Gift wieder loszuwerden. Heute dann der Regen. Es regnet und donnert und regnet mehr. Der Donner löst immer wieder unseren Autoalarm aus, der Regen befreit allerlei Gerüche und der Wind weht sie durch unsere Wohnung. Der größte Vorteil dieses nassen Sonntags ist, dass die Luft sich ein wenig abgekühlt hat. Ich kann wieder klar atmen, die Hitze lähmt nicht mehr so.

Zur Zeit bin ich mit jeder Menge Reiseplanungen beschäftigt. Zum einen mein eigener Weihnachtsurlaub in Berlin, zum anderen hat sich im Februar ein Familienbesuch angekündigt. 3-4 Wochen wollen sie bleiben. Das erfordert ein gut geplantes Programm. Ich freue mich schon sehr, ihnen alles hier zeigen zu können.
Dann wäre da noch eine weitere Reise, die erst im nächsten Oktober stattfinden wird: Singapur, Bali und Borneo. Essen und shoppen in Singapur, Baden und Entspannen auf Bali und Orang Utans schauen auf Borneo. Momentan macht mir nichts mehr Spass, als diese Reise zu planen. Am liebsten würde ich morgen schon aufbrechen. Schrecklich, wenn man im Reisefieber ist, jedoch nicht vom Fleck kommt.
Eigentlich mache ich momentan fast nichts außer planen. Mein Job besteht aus Plänen, meine Freizeit aus Hochzeits und Reiseplänen. Wo ist das hier und jetzt?

Sonntag, 5. September 2010

Roald Dahls Schokoladenfabrik

Von meiner Wohnung aus kann ich direkt auf der anderen Seite der Bucht eine in Wolkennebel gehüllte Fabrik sehen. Mit ein wenig Fantasie (oder Halluzinationssbegabung) kann man sich einreden, dass es eigentlich eine riesige alte Burg ist. Das wäre in einer Stadt, in der Denkmalschutz so exotisch ist wie ein freilaufender Löwe in Deutschland allerdings nicht sehr wahrscheinlich. In den ersten Wochen meines Aufenthaltes lernte ich bei einem Ausflug einige Polen kennen, die mir erzählten, dass sie in einer Betonfabrik arbeiten und dabei auf das von mir als Burg bezeichnete Gebäude zeigten. Ich war enttäuscht. Beim Blick aus dem Fenster, erkannte ich den Wolkennebel auf einmal als dreckigen Rauch. Versöhnt hat mich erst wesentlich später eine in Dar gern erzählte Geschichte, die beweist, dass ich nicht die einzige bin, die sich die Betonfabrik schöngeredet hat. Roald Dahl, der im englischsprachigen Raum bekannte Autor diverser Kinderbücher, lebte ebenfalls eine Weile in Dar es Salaam (das ist seeehr lange her). Die Fabrik hat anscheinend seine Fantasie beflügelt und nahm in seinen Gedanken die Form einer Schokoladenfabrik an. Mit sehr regem und interessantem Innenleben. Die Inspiration für sein Buch "Charlie und die Schokoladenfabrik". Später grandios verfilmt mit Johnny Depp in der Rolle des Fabrikdirektors.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Mein Auto ist ein Vitz


Wie ein kleines Go-Kart flitzt der Vitz (in Deutschland wohl besser als Toyota Jaris bekannt) durch die Stadt, parkt problemlos auch in der kleinsten und engsten Parklücke, manövriert insgesamt recht formidabel. Eine funktionierende Klimaanlage und Unmengen an Fächern sind auch nicht zu verachten. Ich bin begeistert. Auch wenn ich nicht weiß, was er 10 Jahre lang in Japan getrieben hat, bevor er nach Dar verschifft wurde.

Neulich war er schwimmen in einer sehr tiefen Pfütze. Ein wenig Schlamm  hat er geschluckt aber ansonsten bravurös bestanden. Ganz ohne Allradantrieb, dafür inklusive Herzrasen und Schweißausbruch meinerseits.
Der Vorbesitzer hat sich sehr viel Mühe gegeben, den kleinen Japaner Tansania-tauglich zu machen. Das geht so:
  • Auto-Kennzeichen in sämtliche Fenster und Außenspiegel eingravieren lassen
  • Felgen mit Sicherheitsband festschnallen
  • Karosserie höherlegen lassen
  • Fahrzeugschein laminieren
  • Feuerlöscher und 2 Warndreiecke verstauen
  • Sandelholzraumspray und Ganesh-Figur verstauen (optional)

Freitag, 9. Juli 2010

Liebster Verlobter

Du kannst nicht nach Berlin fliegen und die Ohropax mitnehmen. Wirklich, das kannst du nicht machen. Die Nachbarskinder haben jetzt eine Vuvuzela und ich habe Angst vor der KAKERLAKE IM OHR.
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