Sonntag, 16. Mai 2010

Die Schöne Seite der Regenzeit


Wenn es aufhört zu regnen, wird man belohnt. Ein perfekter Regenbogen, wie ich ihn zuvor noch nicht gesehen hatte, direkt vor meinem Haus am frühen noch grauen Morgen.

Dienstag, 11. Mai 2010

Dengue Fieber - Jetzt auch in Dar

Seit gestern kursiert ein Infoschreiben der IST-Clinic, demzufolge bereits 10 Patienten mit Dengue Fieber in Dar es Salaam diagnostiziert wurden.
Sobald es dunkel ist muss man sich bereits vor den Mücken schützen, die Malaria übertragen. Ein tägliches Hantieren mit diversen Sprays und schlafen unter dem Moskitonetz stehen auf dem Plan. Trotz aller Vorkehrungen, habe ich täglich 3 bis 5 Mückenstiche. Dengue-Fieber wird jedoch von tagaktiven Mücken übertragen. Ab jetzt muss das Moskitospray also auch tagsüber mit. Eine Krankheit die auch als Knochenbrecherfieber bezeichnet wird möchte ich mir auf keinen Fall einfangen. Irgendjemand muss mir nur noch erklären, wie man die asiatische Tigermücke, den Überträger, von all den anderen Mücken unterscheidet.

Sonntag, 9. Mai 2010

Paneer selbstgemacht

In Dar es Salaam leben bekanntlich viele Inder oder inzwischen Tansanier indischen Ursprungs, deren Familien vor vielen Generationen hier Fuß gefasst haben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass so ziemlich jedes Restaurant unter anderem auch indische Gerichte anbietet. Ich bin ein großer Fan der indischen Küche. Dachte ich zumindest immer. So lange man die bis zur Unkenntlichkeit abgemilderten, mit Unmengen Sahne angereicherten indischen Gerichte gewohnt ist, die Üblicherweise in Deutschland serviert werden gewohnt ist, kann man sich nicht vorstellen, dass die Inder anderswo etwas ganz anderes als ihre Küche ansehen.

Hier in Dar war ich zunächst sehr überrascht und richtig enttäuscht, wie anders die gleichen Gerichte schmecken. Niemals schafft es ein tropfen Sahne in eines der Gerichte, höchstens Kokosmilch. Selbst die milde Variante ist zuweilen höllisch scharf und im allgemeinen viel agressiver gewürzt. Einige Gerichte werden in einer weißen Soße (aus Cashewnüssen) serviert, die ich bisher nicht kannte. Hat man sich erstmal an die Unterschiede gewöhnt, schmeckt es durchaus lecker. Manche der Gerichte ähneln eher einer Paste, als einem Gericht mit Soße, daher ist Brot als Beilage viel besser geeignet als Reis.

Als Beinahe-Vegetarier esse ich sehr viel Paneer. Das ist der Tofuartige Käse, der sich in vielen Curries findet. Neulich hat mir jemand verraten, dass man den ganz einfach selber machen kann. Eigentlich ist es lächerlich einfach. Man kocht Milch bis kurz vor dem Siedepunkt, gibt dann ein wenig Zitronensaft dazu und schon trennen sich die festen Bestandteile von den Flüssigen. Dann muss man das ganze durch ein Sieb gießen und den Klumpen Käse mit etwas beschweren, um weiteres überflüssiges Wasser loszuwerden.

In einem Land, in dem lokale Milchprodukte kaum angeboten werden, versetzt einen dieser einfache Vorgang in grenzenlose Euphorie. Welch simple Zubereitung  und dann auch noch 99 Prozent Erfolgsgarantie! Mein erstes selbstgemachtes Exemplar Urkäse habe ich gleich verwendet um ein indisches Curry, wie ich es aus deutschen Restaurants gewohnt bin zu machen. Es hat aber anders geschmeckt und hatte mindestens 6000 Kalorien (Kokosmilch UND Sahne UND Erdnüsse...)

Sonntag, 2. Mai 2010

Kariakoo Party

Auf dem Dach eines 10 stoeckigen Hochhauses im Bezirk Kariakoo kann man sehr gut feiern. Eine kuehle Brise weht, der Blick kann schweifen. Laute Musik und nette Leute. Auf einmal kam ich mir vor als wuerde ich tatsaechlich in einer Grossstadt leben und nicht in einem riesigen Dorf, das so tut als waere es eine Stadt. Das Dorf hatte ploetzlich eine Skyline.



Kariakoo kannte ich bis dahin nur als quirligen Marktbezirk mit engen Strassen und Unmengen an Mini-Shops und Haendlern. Wie man sieht, schliesst der Markt auch nachts nicht, sondern wird auf die Strasse verlagert.

Das massgeschneiderte Kitenge-Kleid

Vor WOCHEN schrieb ich ueber meinen Stoffeinkauf und das in Auftrag gegebene Kleid. Versprochen wurde mir, dass es innerhalb einer Woche fertig wird. Bloed, wenn man schon so lange hier lebt und solchen Zeitangaben glauben schenkt.Waehrend ich also auf mein Kleid warten musste, habe ich folgendes herausgefunden:

Man sollte sich mit der Arbeitsweise des gewaehlten Schneiders vertraut machen, indem man zunaechst ein einfaches Stueck in Auftrag gibt. Am besten etwas dass er kopieren kann. Danach sollte man den Schwierigkeitsgrad steigern und wenn genug Vertrauen und ueberzeugende Ergebnisse vorliegen, gibt man etwas kompliziertes in Auftrag (wie z.B. ein selbstentworfenes Kleid)

Den Stoff vorher mehrmals waschen, damit die fertigen Klamotten nicht einlaufen.
Bei der Stoffauswahl auf Kunstfaser verzichten. Die etwas steifen Baumwollstoffe werden nach dem waschen weicher.

Unbedingt darauf bestehen, dass ausfuehrlich Massgenommen wird und dabei nicht den Bauch einziehen..

Wie es scheint habe ich alles falsch gemacht. Aber nach mehreren Aenderungen ist dieses Kleid auf dem Foto mitte entstanden. Es hat an seinem ersten Abend gleich zwei Parties muehelos ueberstanden.
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